05.06.2009
Die Aktionsgemeinschaft Naturschutz Fridingen hatte nahe Bergsteig einen Waldbegang mit Förster Gerhard Beck. Er erläuterte Vorort die Grundzüge einer modernen Waldwirtschaft im Fichtenbestand. Es wurde herausgestellt, dass die Fichte kein heimischer Baum ist. Sie bildet aber das finanzielle Rückrad für die heutige Waldwirtschaft. Aufgrund Probleme mit steigenden Temperaturen und den Bodenverhältnissen, werden deshalb die Arten Douglasie, Lärche und Tanne gefördert. Es wurde uns auch deutlich gemacht, dass nicht nur Ernte, sondern auch die Wiederanlage eines Waldes durch Naturverjüngung ein wichtiges Thema ist. Wo sie nicht die gewünschten Arten hervorbringt, wird durch gezielte Pflanzung nachgeholfen.
Auskunft gab es auch über die Qualitätsstufen der am Weg gelagerten Polder. Es reicht von der schlechtesten Qualität (Spanplatten) über die Qualität für Holzverpackungen bis hin zu Konstruktion und Innenausbau.
Ein weiteres Thema war die Rückegasse und die damit verbundenen Probleme. Die Bodenverdichtung und Verletzung auf dieser kleinen Fläche wird akzeptiert, dass damit auf dem Zwischenraum keine Befahrung stattfindet und somit der Waldboden nicht gestört wird. Das Holz, das nach dem maschinellen Einsatz zurückbleibt, wird als Todholz bezeichnet. Herr Beck zeigte uns dann an verschiedenen Beispielen, dass Todholz äußerst wichtig für den Wald und die Artenvielfalt ist. In Fridingen liegt auf einem Hektar Wald ca. 8 Kubikmeter Todholz. Nach wissenschaftlicher Ansicht sollten sich aber über 30 Kubikmeter darauf befinden.
Als Abschluss wurde dann noch ein Waldstück gezeigt, in dem wichtige Maßnahmen versäumt wurden und dadurch eine ordentliche Bewirtschaftung nicht mehr stattfinden kann.
Am Schluss war man sich einig, dass es noch viele Themen gibt, die man bei den nächsten Waldgängen ansprechen sollte. Weitere Veranstaltungen werden deshalb folgen.
Neuigkeiten:
27.04.2013 Aktion Hl. Brünnele
Wir treffen uns um 10:00 am Brünnele. Für Werkzeug ist gesorgt.
siehe Aktionen/Hl. Brünnele
19.02.2013 Protokoll zum
Themenabend 2013
siehe Presse/2013
24.05.2012 Protokoll zum
Themenabend 09.05.2012
siehe Presse/2012